Porträt

über Irene Neumann und das Bestattungshaus Warnemünde

Am 19. April 2017 musste ich meine Mutter gehen lassen.
An diesem Tag erlag Irene Neumann ihrer schweren Krankheit.

1944 geboren, verbrachte sie ihr ganzes Leben in Warnemünde und erfüllte diesen Ort vielleicht auch selbst ein Stück weit mit Leben.
Mit Herz und Seele kümmerte sie sich um die Menschen, die jemand Nahestehenden verloren hatten und sich in dieser Situation selbst verloren und verlassen fühlten.
Das sollte niemand sein – allein in dieser schweren Zeit.
Ob Tag, Nacht oder Feiertag – ihr ganz persönliches Bedürfnis war es, niemanden sich selbst zu überlassen, wenn er den Tod begreifen muss.
Meine Mutter war sofort zur Stelle, organisierte und tröstete.
Das war ihre Berufung! Das war ihr Lebensinhalt!

Am 01. September 1991 fing sie in Warnemünde ganz klein an und eröffnete ein ehrenamtliches Beratungsbüro, das damals noch aus einem Zimmer in der Vogtei bestand.
Meine Mutter hatte oft erfahren, dass es für hinterbliebene Familien in Warnemünde und Umgebung keine Anlaufstelle gab, wenn jemand verstorben war.
So ging sie nach ihrer damaligen Arbeit in die Vogtei und kümmerte sich um die Fragen und Sorgen der Hinterbliebenen.
Aus dieser kleinen Beratungsstelle wurde schnell, zunächst noch in Zusammenarbeit mit dem Rostocker Bestattungsinstitut Bodenhagen, ein richtiges Büro.
Die ersten Räume waren in der Dänischen Straße, dann in der Poststraße.
Ab dem Jahr 2001 wagte meine Mutter den Schritt in die Selbständigkeit und baute ein eigenes Team auf. Seitdem befindet sich das Büro des Bestattungshauses Warnemünde in der Heinrich-Heine-Straße 15.
Sehr erfahren und nicht minder mit Herz und Seele arbeitet dieses Team nun schon viele Jahre zusammen.
Ganz klarer Wunsch ist für alle, die Angehörigen so gut wie möglich durch die Vorbereitungen und die Trauerfeier und Beisetzung zu begleiten.
Jeder einzelne Mitarbeiter steht für das Bestattungshaus Warnemünde!

Das alles, was meine Mutter in über 25 Jahren schaffen und aufbauen konnte, legte sie dann 2014 vertrauensvoll in meine Hände.
Das Trauercafé, eine Gesprächsrunde die ich hinterbliebenen Angehörigen anbiete, gibt es seit diesem Jahr. Die weitere Begleitung und der Kontakt zu den Angehörigen liegen mir sehr am Herzen.

So besteht das Bestattungshaus Warnemünde nun in zweiter Generation fort.
Und, da sind mein Team und ich uns einig, wir führen das Bestattungshaus Warnemünde in ehrendem Gedenken an Irene Neumann weiter, füllen es mit Engagement, Wärme und eigenen Ideen und sind vor allem eines – für Sie da!

Ein kleiner Trost – meine liebe Mutter konnte zuhause, in ihrem geliebten Warnemünde für immer die Augen schließen.

Ihre Franziska Neumann